Post by Monkey MindAlso heisst der Artikel jetzt doch wieder "Guelle fuers Herz".
Sabbe dhamma anicca.
:)
Zum Artikel selber: Reichtum und Ansehen werden näher behandelt, aber
Freude und Lob nicht. Lob hat allerdings mit Ansehen zu tun, Freude
hingegen ist ja schon sehr mit dem Herz verbunden, ist eher eine innere
Eigenschaft (gegenüber den äusseren Faktoren Reichtum, Ansehen und Lob)
- und ausgerechnet das Herz von Meditierenden soll am Verlust von Freude
wachsen können?
Es geht um die sogenannten lokadhamma, die "acht weltlichen
Angelegenheiten", die in A 8,5 und A 8,6 vom Buddha benannt bzw.
besprochen worden sind.
http://www.palikanon.com/angutt/a08_001-010.html#a_viii6
Es handelt sich um 4 Paare jeweils polarer Gegensätze, die sich im Auf
und Ab des Weltenlaufs immer wieder abwechseln, und zwar:
Gewinn / Verlust
Ruhm, Ansehen / Verrufenheit
Lob / Tadel
Wohl / Wehe (sukha / dukkha)
Bei diesen Dingen soll man als Nachfolger des Buddha, wie es in A 8,6
ausgefuehrt wird, nicht an den positiven festhalten und nicht vor den
negativen fliehen, oder anders gesagt, man soll sie mit Gleichmut
behandeln (lernen).
Post by Monkey MindWie ist denn das konkret? Meditation macht ja nicht reich oder
angesehen, ausser man findet ein zahlendes Nischenpublikum, dort lässt
sich sogar Lob finden... aber froh macht sie, die Meditation, wenn man
der Werbung glauben soll. So eine Art fernöstliches nebenwirkungsfreies
Psychopharmakon.
Ja, aber auch dabei gibt es ein Auf und Ab - mal selig /
himmelhochjauchzend im Jhana waehrend eines Retreats, dann wieder
missmutig / missgestimmt / sehnsuechtig im Alltagsleben, z.B. weil man
gerade nicht die Gelegenheit hat, in Meditation zu sitzen, sondern sich
mit irgend einem nervigen Kram am Arbeitsplatz abplagen muss.
Dieser ganze Wechsel der Stimmungslage (vedana) aufgrund aeußerer
Umstaende ist nicht kontrollierbar, er erfolgt ganz natuerlich im
Wechsel. Worum es aber geht, ist, sich die Stimmungslage nicht
"anzueignen", nicht in die Stimmungslage hineinzuschluepfen, sich nicht
damit zu identifizieren, nicht zu einem "Himmelhochjauchzenden" und auch
nicht zu einem "zutiefst Betruebten" usw. zu "werden" (bhava).
Post by Monkey MindWie ist das bei Euch, d.s.w.bler? Macht Meditation froh? Wenn nicht, was
macht sie dann? Würdet ihr meditieren, wenn sie nicht nur froh macht,
und wenn ja, warum?
http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m059z.html